Das Projekt

 

Aus: „MITEINANDER“ , Ostern 2004
 
Neue Kirchengemeinde in Kabuga Ruanda gegründet, unsere Partnergemeinde in Kigali – Gikondo leistet Aufbauarbeit
Die Heilig – Geist – Gemeinde, Farmsen sowie die katholische Schule Farmsen unterstützten das Grundschulprojekt „katholische Grundschule Kabuga“ 
 
Im März vergangenen Jahres erreichte uns eine e-mail von unserer Partnergemeinde in Kigali / Ruanda. Pater Filipek SAC berichtete von der Neugründung einer katholischen Kirchengemeinde in Kabuga / Ruanda . Er stellte das neue Projekt vor und bat uns um Unterstützung für die Renovierung und Erweiterung der zur neuen Gemeinde gehörenden Grundschule.
 
Gerne möchten wir Ihnen einige Informationen über das Projekt geben:
Kabuga ist ein kleines Städtchen, etwa 20 km ostwärts der Hauptstadt Kigali gelegen. Die Anzahl der Einwohner hat sich seit Ende des letzten Krieges im Jahre 1994 auf ca. 20.000 nahezu verdoppelt. Den Stadt -Status erhielt Kabuga im Jahr 2000. Die neue Pfarrgemeinde wurde im April 2003 gegründet und wird von Pater Myjak SAC geleitet. Von Ihm erhielten wir auch weitere Informationen über die zu renovierende Grundschule. Er schrieb im Juni 2003:
 
„...Hier einige Informationen über die Schule in Kabuga.
 

Die Geschichte der Schule in Kabuga.

 

Die Anfänge des Schulwesens in Kabuga gehen auf das Jahr 1926 zurück. Selbstverständlich gab es damals kein Gebäude und der Unterricht fand unter dem Baum statt. Der größte Wert wurde auf das Lehren von Religion und das Erlernen vom Schreiben und Lesen gelegt.Im Jahre 1951 wurde das erste Schulgebäude – aus Lehm und mit einem Grasdach – gebaut, damals hieß Kabuga noch Murambi.Wenn wir uns mit der Geschichte beschäftigen, so müssen wir erwähnen, dass bereits im Jahre 1961 eine Schule aus den in der Sonne getrockneten Ziegelsteinen gebaut wurde, deren Dach mit Stroh gedeckt wurde. Nach und nach ist die Schule ausgebaut worden und neue Klassenräume kamen dazu. Dank kirchlicher Unterstützung im Jahre 1984, wuchs die Schule weiter, mit den steigenden Schülerzahlen kamen auch neue Gebäude hinzu. In diesem Jahr, im Juni, zählten wir 1708 Schüler, welche von 7 Lehrern und 21 Lehrerinnen unterrichtet wurden.  
 
 
Der gegenwärtige Zustand der Schule: 
 
Momentan verfügen wir über 25 Klassenräume, die sich im unterschiedlichen technischen Zustand befinden, zwölf davon wurden aus gebrannten Ziegeln gebaut, sechs andere ebenfalls, die letzteren Räume benötigen jedoch kleinerer Reparaturen – besonders das Dach und das Klasseninnere. Die restlichen Räume wurden aus sonnengetrockneten Ziegeln gebaut. Bei einigen dieser Räume ist eine Totalsanierung nötig, andere wiederum sind von der Nutzung ausgeschlossen. Bereits heute fehlen uns sechs Klassenräume und so wie es aussieht, wird es im September noch schlimmer werden, denn die Zahl der Schüler steigt. Aufgrund der fehlenden Schulgebäude lernen die Kinder teils in den Katechese-Räumen, teils unter unserem berühmten Baum (Muninya), der seit vielen Jahren als Treffpunkt für Veranstaltungen gilt und bereits früher jahrelang ein Ort des Unterrichts war. Im nächsten Brief schicke ich euch ein Foto von diesem Baum.
 
Der Elternbeirat besteht aus neun Personen und wird alle drei Jahre neu gewählt. Aus diesem Grund spielt er lediglich eine beratende Rolle beim Funktionieren des Schulbetriebs. Die Hauptaufgaben hat die Direktion und der Gemeindepfarrer zu erfüllen.
 

Wie sieht der Unterricht aus?

 

Der Unterricht beginnt für die Kinder, wenn sie ungefähr 7 Jahre alt sind, wobei das nicht die Regel ist. Aufgrund der Situation, die in den vergangenen Jahren entstanden ist, begegnen wir heute auch älteren Kindern, die gerne das Schreiben und Lesen erlernen möchten. Man kann die Lernbedingungen hier nicht mit denen in Europa vergleichen. Es ist eine Selbstverständlichkeit, dass die Klassen oft überfüllt sind. Nicht selten lernen in einem Klassenraum 45 Schüler und mehr. Nicht alle Räume sind mit Schulbänken ausgestattet, manchmal müssen die Kinder auf Steinen bzw. Ziegelsteinen sitzen. In den Anfangsklassen schreibt man auf Täfelchen, in den älteren gibt es Hefte. Kinder der Klassen 1-3 haben Unterricht nur bis 12 Uhr, alle anderen lernen auch nachmittags – bis 16.30 Uhr. Der Unterricht in der Grundschule dauert sechs Jahre. Am Ende der 6. Klasse legen alle Schüler eine staatliche Prüfung ab, um an einer Mittelschule weiter lernen zu können. ....“
 
Im Dezember 2003 waren wir dank Ihrer großzügigen Unterstützung in der glücklichen Lage, € 10.000,00 an unsere Partnergemeinde überweisen zu können. Die Freude und der Dank für die Unterstützung ist riesig groß, wie uns Pater Filipek mitteilte.
 
Nicht ohne Stolz möchten wir Sie auch darüber informiert halten, dass unsere Grundschule sich sehr für die Grundschule in Kabuga einsetzt und sich bemüht eine Schulpartnerschaft zu etablieren. So haben die Kinder unserer Schule mit verschiedensten Aktionen und eigenen Spenden seit Sommer 2003 bereits über eintausend Euro zusammen gesammelt. Auch hier: Herzlichen Dank. Ebenfalls möchten wir Sie darauf aufmerksam machen, dass in unserer Grundschule eine kleine Fotoausstellung mit Bildern aus Kabuga zu sehen ist.
 
Und sollten Sie noch ein passendes Geschenk zu Ostern suchen, wir empfehlen: Original Bananenblatt-Collagen aus Ruanda. Hergestellt von Schulkindern, werden Alltagszenen kunstvoll mit Bananenblättern auf Karton dargestellt. Bitte sprechen Sie uns an.
C. Kaufmann

 

 

 

 

 

 

 

 


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